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Kanadische Winter-Erlebnisse in Yellowknife


Winter in den Northwest Territories - Credit: Aaron Tambour

Ein Besuch in Yellowknife, der Hauptstadt der Northwest Territories, ist immer eine gute Idee. Die sagenumwobene Aurora ist hier an bis zu 240 Nächten im Jahr zu sehen. Und wenn es gerade keine Aurora zu sehen gibt, kann man unter der Mitternachtssonne die Nacht zum Tag machen. Kann es hier im hohen Norden Kanadas kalt werden? Und ob! Aber das hält Yellowknifes Einwohner nicht davon ab, den ganzen Winter über Spaß zu haben. Was sich kein Besucher zwischen November und April entgehen lassen sollte, ist in unserem Guide zu den besten Winteraktivitäten in Yellowknife zusammengefasst:


Einen Schneeanzug tragen

Das Wichtigste zuerst: hier oben muss man sich warm anziehen! Einen Schneeanzug, um genau zu sein. Die Temperaturen in Yellowknife können bis auf -40°C oder sogar noch tiefer sinken, und die richtige Ausrüstung ist wichtig, um die Kälte dennoch zu genießen und sich wohlzufühlen.


Vielen Touranbieter bieten Leihausrüstung für kaltes Wetter an. Alternativ wird man bei Weaver and Devore in Yellowknifes Old Town fündig: Das 1936 gegründete Geschäft ist auf allgemeine Bedarfsartikel, Haushaltswaren, sogenannte „Bush Orders“ und Outdoor-Bekleidung spezialisiert. Neben Bekleidung für kaltes Wetter – Parkas, Schneehosen, Mützen, Handschuhe, Stiefel – findet man ebenfalls Campingausrüstung, Angelzubehör und sogar Lebensmittel. Hier erhält man alles aus einer Hand!


Warm eingepackt kann man die winterlichen Temperaturen genießen - Credit: Adam Pisani

Auf Wanderung gehen

Yellowknife ist für seine zahlreichen Wanderwege und Pfade bekannt. Die beiden Wanderwege Frame Lake oder Niven Lake sind besonders lohnenswert: landschaftlich reizvoll und von der Stadt aus leicht zu Fuß zu erreichen. Vom Tin Can Hill hat man eine spektakuläre Aussicht auf die Yellowknife Bay. Etwas außerhalb der Stadt befindet sich der Ranney Hill Trail, von dem ein herrlicher Ausblick auf die umliegende Landschaft garantiert ist. Wer einen Mietwagen ausgeliehen hat, kann eine kurze Strecke entlang des Ingraham Trails fahren und die malerischen Cameron Falls besuchen.


Wer im Winter die Skiloipen bevorzugt, sollte sich bei Overlander Sports unbedingt ein Paar Langlaufskier ausleihen. Präparierte Loipen entlang des zugefrorenen Frame Lake und der Back Bay sowie 14 Kilometer frisch präparierte und ausgewiesene Pisten im Yellowknife Ski Club warten darauf befahren zu werden.


Lokales Bier kosten

Nach den vielen Outdoor-Aktivitäten, wie Skifahren, Wandern oder Sightseeing, kommt eine gemütliche Pause gerade recht. Am besten in einem der beliebtesten Lokale, dem Woodyard Brewpub der NWT Brewing Company! Wer sich bei der enormen Auswahl nicht für ein Bier entscheiden kann, fährt mit dem Tablett zur Bierverkostung gut. Was das Abendessen angeht, kann man mit dem klassischen Shack-Burger oder einem Veggie-Curry nichts falsch machen, aber auch die Tages-Specials können sich sehen lassen.


Gläser der NWT Brewing Co - Credit: Riley Veldhuisen & NWTT

Auf Aurora-Jagd gehen

Wenn es langsam Abend wird, ist es höchste Zeit, sich auf die größte Lichtershow der Natur – die spektakuläre Aurora - einzustimmen. Sogenannte „Aurora-Hunter“ bieten einzigartige Nordlicht-Erlebnisse über unterschiedlichsten Kulissen an, indem sie mit ihren Gästen von Ort zu Ort in und um Yellowknife ziehen. Ob mit dem Bus, auf Schneemobilen oder gar Hundeschlitten – Abenteuer-Feeling ist inklusive! Die Guides haben geheime Orte weit weg vom Licht der Stadt in petto – so können die Nordlichter in ihrer vollen leuchtenden Pracht erst richtig zur Geltung kommen.


Winterliche Aurora - Credit: Adam Hill & NWTT

Coffee first!

Wer eine lange Aurora-Nacht hinter sich hat, tankt Kraft für neue Abenteuer im Birchwood Coffee Ko. Hier gibt es kanadische Frühstückssandwiches nach Eggs Benedict-Art und eine große Auswahl an koffeinhaltigen Getränken – von Cortado über Americano bis hin zum leckeren und bewährten Filterkaffee.


Den Snowking und sein Schloss besuchen

Wer Yellowknife im März besucht, kann sich auf ein ganz besonderes Erlebnis gefasst machen. Im März herrscht ein perfektes Gleichgewicht zwischen längerem Tageslicht und einem grenzenlosen, verschneiten Spielplatz unter freiem Himmel. Das Winterwetter ist zwar kalt, aber nicht zu kalt, das nächtliche Polarlicht ist wunderbar und vor allem gibt es im März das berühmte Snow Castle! Eine was? Jedes Jahr bauen der Schneekönig und sein Hofstaat (darunter Baron von Blizzard, Joe Snow und viele andere) ein Schloss aus Eis und Schnee direkt auf dem zugefrorenen Great Slave Lake! Mit dem Innenhof, Eisbars und Eisrutschen, Kunsthandwerksverkäufen, Modeschauen und nächtlicher Musik ist dies ein absolutes Highlight für Einheimische und Besucher gleichermaßen.




Auf einer Eisstraße fahren

Eines der Wunder des nordischen Winters sind die berühmten Ice Roads. Es ist zugegebenermaßen ein seltsames Gefühl mit dem Auto auf einem See oder Fluss zu fahren, aber so viel ist sicher: das Eis ist sogar dick genug, um Sattelschlepper und ganze Konzerthallen voller Menschen zu tragen. Die Eisstraße nach Dettah über die Yellowknife Bay wird beispielsweise 1,20-1,80 Meter dick! Wer sich dem Abenteuer stellt, kann einen Abstecher zur Dene-Gemeinde Dettah unternehmen oder die Eisstraße vom Vee Lake am Ingraham Trail nehmen und nach einem guten Plätzchen zum Eisangeln Ausschau halten.


Erlebnis Ice Road - Credit: Destination Canada & NWTT

Seiner Kreativität freien Lauf lassen

Wer ein paar Stunden Pause von den winterlichen Temperaturen haben möchte, kann sich während einem der großartigen Workshops bei Old Town Glassworks kreativ austoben. Ein recyceltes Altglas ausgesucht, Bilder zum Verzieren gewählt, Sandstrahler angesetzt und voilà: fertig ist das einzigartige Yellowknife-Souvenir!


Kreativer Workshop bei Old Town Glassworks - Credit: Adam Pisani

Frischen Fisch kosten

Ein Yellowknife-Besuch ist erst dann komplett, wenn die berühmten Fish & Chips von Bullock’s Bistro probiert wurden. Die Wahlmöglichkeiten reichen von Fischart – Felchen, Zander, Seeforelle, Coney oder Lingcod, natürlich alle fangfrisch aus dem Great Slave Lake - bis zur Zubereitungsart. Wir empfehlen den in der Pfanne gebratenen Felchen, aber auch der traditionell frittierte Fisch kann sich sehen lassen. Jedes Gericht wird mit Haussalat und goldenen Pommes serviert, aber das eigentliche Geheimnis hinter den legendären Fish & Chips liegt bei den verschiedenen Soßen!


Wer keine Lust auf Fisch hat, kann die ebenfalls sehr leckeren Rentier oder Büffel-Rippchen kosten.


Fish & Chips im Bullock's Bistro - Credit: Dave Brosha & NWTT

Nordlichter bestaunen, die Zweite

Hurra! Eine weitere Nacht voller Aurora-Beobachtung. Neben den „Aurora-Huntern“ gibt es auch Angebote mit tollem Service an einem festen Ort, wie z.B. dem Aurora Village. Ein Bus holt die Gäste von den Unterkünften ab und bringt sie aus der Stadt hinaus auf den Ingraham Trail, der zwar nur ca. 20 Fahrminuten entfernt ist, aber dennoch keine Lichter der Stadt mehr erahnen lässt. Hier gibt es gemütliche Tipis, in denen man sich aufwärmen und frisches Bannock und Heißgetränke genießen kann, während man auf die ultimative Show der Nordlichter wartet. Wer eine Kamera und Stativ mitbringt, lernt von den Guides vor Ort die besten Tricks, um beeindruckende Fotos von der magischen Lichtershow zu knipsen.


Aurora über dem Aurora Village bei Yellowknife - Credit: Adam Pisani

Eine Hundeschlittenfahrt unternehmen

Eine Tour mit dem Hundeschlitten ist ein unverzichtbares Erlebnis im hohen Norden! Es ist ein Leichtes, sich eine Zeit vorzustellen, in der es noch keine motorisierten Fahrzeuge gab, wenn man eingemummelt auf einem von Hunden gezogenen Schlitten durch den weißen Schnee im Winter Wunderland saust. Huskys gehören zu den ursprünglichen Wegbegleitern des Nordens und sorgen auch heute für jede Menge Spaß. Diejenigen, die Pferdestärken den Hundestärken vorziehen, können auch eine Tour mit einem Snowmobil unternehmen. Wer lieber auf eigene Faust unterwegs ist, sollte einen Ausflug mit dem Fat-Bike wagen.


Ausflug per Hundeschlitten durch das winterliche Wunderland - Credit: Adam Pisani

Das Regierungsgebäude besuchen

Bei einer Besichtigung der Legislative der Northwest Territories kann man sich zwischen den vielen Outdoor-Abenteuern gut aufwärmen. Das einzigartige Gebäude wurde so entworfen, dass die natürliche Landschaft mit ihren Bäumen, Felsen und dem Seeufer erhalten bleibt. Im Inneren selbst sind Schnitzereien und Kunsthandwerk aus dem ganzen Territorium zu sehen. Kostenlose Führungen werden von Montag bis Freitag und sonntags angeboten.


Yellowknife To Go einpacken

Nach ein paar ereignisreichen Tagen in Yellowknife haben Besucher schon viele tolle Erinnerungen im Gepäck. Fehlen nur noch passende Andenken, die einen zu Hause gedanklich an diesen besonderen Ort zurückbringen werden. In den Geschäften und Galerien in Yellowknife und Old Town findet man handgefertigte Mokassins, Perlenarbeiten, Schnitzereien, Drucke, Körbe aus Birkenrinde und lokale Leckereien, wie Birkensirup.


Authentische Souvenirs und Kunstwerke - Credit: Ben Weiland & NWTT

Nach der Reise ist vor der Reise

Wie lässt sich eine Reise schöner ausklingen als bei einem gemütlichen Restaurant-Besuch mit gutem Essen? Das Copperhouse Eatery + Lounge befindet sich in Uptown Yellowknife und der kurze Weg vom Stadtzentrum lohnt sich allemal. Mit Pizza aus dem Steinofen und handgemachten Cocktails lassen sich die vergangenen Tage wunderbar Revue passieren. Wenn das nicht der perfekte Zeitpunkt ist, um gleich den nächsten Besuch der spektakulären Northwest Territories zu planen?!





 

Weitere Informationen über die Northwest Territories gibt es unter www.spectacularnwt.de.


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