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AutorenbildKarin Schreiber

Hecla-Grindstone Provincial Park: Beschauliche Inselwelt in Kanadas Mitte

Mitten in der Prärieprovinz Manitoba, fernab aller Ozeane, gibt es einen Ort, an dem man sich Geschichten über versunkene Schiffe und zauberhafte Inseln erzählt, an dem der Lebensrhythmus der Menschen seit Generationen vom Wasser und Fischfang geprägt ist. Diesen Ort kennen nicht viele, dabei hat er so viel Schönes zu bieten! Sein Name ist Hecla-Grindstone Provincial Park.


Hecla Lighthouse auf Hecla Island - Credit: George Fischer Photography

Rund 190 km und 2 Autostunden nördlich von Winnipeg liegt der Hecla-Grindstone Provincial Park im südlichen Teil des riesigen Lake Winnipeg kurz vor der Engstelle, die den See in zwei Hälften teilt. Der Park besteht aus der Halbinsel Grindstone sowie einer Reihe von Inseln, die sich zwischen dem östlichen und westlichen Seeufer erstrecken, darunter die große Hecla Island, der unumstrittene Mittelpunkt des Parks! Freundlich werden die Besucher bei der Anreise über den Damm, der das Festland mit der Insel verbindet, von einem für die Region typischen Leuchtturm begrüßt.


Willkommen auf Hecla Island - Credit: Denkzauber GmbH

Auf Hecla Island ließ sich im Jahr 1876 eine isländische Gemeinde nieder, um nach Naturkatastrophen und Hungersnot in der Heimat gemeinsam einen Neuanfang zu wagen. Viele der Isländer kehrten der Region in den 1960er Jahren den Rücken, hinterließen dabei jedoch jede Menge kultureller Spuren und einen Namen: Hecla Island wurde nach einem der berühmtesten Wahrzeichen Islands benannt – dem Vulkan Mount Hekla.


In der kleinen Ortschaft Hecla Village wird noch heute von der Geschichte der Isländer erzählt. Ein Lehrpfad führt durch die Vergangenheit der kleinen Siedlung am Ufer des Sees und macht Station an verschiedenen jahrhundertealten Gebäuden, darunter ein kleines isländisches Museum.




Doch das Kulturerbe des Hecla-Grindstone Provinical Parks reicht noch viel weiter zurück. Mit Namen wie Black Island oder Drumming Point erinnern viele seiner Inseln an das mystische Wesen der Medizinmänner der Anishinabe, die hier einst zu Hause waren und so manches kulturelle Relikt hinterließen.


Indessen schützt der Provinzpark neben dem kulturellen Erbe natürlich auch die Natur der Region. Seine Landschaft ist geprägt von einer zerfurchten Inselwelt mit Küstenlinien aus Kalkstein, einsamen Stränden, taufrischen Weiden, üppigen Wäldern und Sumpfgebieten. Damit birgt er derartig unterschiedliche Lebensräume, dass er Heimat für eine riesige Vielfalt an Säugetieren und Vogelarten bietet, darunter Schwarzbären, Elche und Wölfe sowie eine beeindruckende Kolonie mächtiger Nashornpelikane. Es ist ein echtes Spektakel, wenn sich diese majestätischen Vögel mit ihren gewaltigen Schwingen lautstark in die Lüfte erheben!


Credit: Travel Manitoba

Am Grassy Narrow Marsh führt ein 25 km langes Wanderwegenetz durch ein weitläufiges Sumpfgebiet. Holzpromenaden und geschützte Beobachtungsstationen bieten hier ausgezeichnete Möglichkeiten zur Vogelbeobachtung. Fernglas nicht vergessen!




Abgesehen von Hecla Village und dem kleinen Hafen in Gull Harbour ist die Insel weitestgehend unbewohnt. Die Gull Harbour Marina bietet Liegeplätze für bis zu 70 Wasserfahrzeuge unterschiedlicher Größen. Besucher ohne eigenes Boot können hier Kajaks und Jetskis ausleihen oder die Li'l Viking chartern. Der 35‘ Express Cruiser steht inklusive zweiköpfiger Crew und Skipper zur Verfügung.




Hungrige Ausflügler dürfen sich am Abend dann auf fangfrischen Zander im Restaurant des Lighthouse Inn freuen, und auch Übernachtungsmöglichkeiten gibt es direkt vor Ort: zwölf gemütliche Gästezimmer mit Seeblick sowie eine freistehende Cabin mit Terrasse, Feuerstelle und BBQ Grill bieten ein gemütliches Bett für die Nacht.




Das etwas abseits gelegene, komfortable Lakeview Hecla Resort bietet einen wunderbaren Blick auf die Bucht von Gull Harbour und eignet sich bestens als Ausgangsbasis für endlose Tage voller Abenteuer und Entdeckungen.


Lakeview Hecla Resort - Credit: Travel Manitoba

Auf dem Programm stehen z.B. lange Wanderungen entlang der pittoresken Kalksteinküste, z.B. über den Lighthouse Trail zum alten Hecla Lighthouse - das wohl am meisten fotografierte Motiv des Parks.




Mit den Leihfahrrädern des Hotels kann man alternativ zu entspannten Radtouren aufbrechen und dabei Flora und Fauna der Region erkunden. Oder wie wäre es mit einer Runde Golf auf dem benachbarten 18-Loch-Golfplatz? Auch Angler kommen auf Hecla Island selbstverständlich voll auf ihre Kosten!




Die zerklüftete Küste der Insel öffnet sich an zwei Stellen zu weißen Sandstränden, die zu einem erfrischenden Sprung in den See einladen – Gull Harbour Beach am nördlichen Zipfel von Hecla Island und Sunset Beach am westlichen Ufer der Insel. Letzteren sollte man am besten gegen Ende des Tages aufsuchen, denn – wie der Name bereits vermuten lässt – zum Sonnenuntergang zeigt sich hier ein wahrhaft spektakuläres Naturschauspiel. Hier, wo die Prärie langsam in den Kanadischen Schild übergeht, ist es weniger touristisch, dafür etwas windiger und kühler als an den Stränden im Süden des Lake Winnipeg. Aber die Schönheit der vielseitigen Landschaft und das unverfälschte Naturerlebnis können für die fehlende Beach Bar mehr als entschädigen!




Nach erlebnisreichen Tagen in der Natur dürfen sich erholungssuchende Urlauber am Abend auf entspannte Stunden in der Wellness-Oase Salka Spa und ein kulinarisches Verwöhnprogramm im Seagulls Restaurant des Lakeview Hecla Resorts freuen.




Mit seiner beschaulichen Inselwelt ist der Hecla-Grindstone Provincial Park eine wunderbare Alternative zur Hektik vieler überlaufener Urlaubsregionen und noch immer ein echter Geheimtipp!


Weitere Informationen über Manitoba unter www.travelmanitoba.com.


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