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AutorenbildMichaela Arnold

Fünf wunderbare Sommerwanderungen in Saskatchewan

Aktualisiert: 10. Juli


Wandern im Prince Albert National Park
Prince Albert National Park - Credit: Tourism Saskatchewan/Greg Huszar Photography

Jetzt ist er da, der Sommer! Jeden Morgen lugt die Sonne etwas früher am Horizont empor und kann sich am Abend immer schwerer vom Tag trennen. Da wird es Zeit, den Rucksack zu packen und die Wanderschuhe zu schnüren, um die facettenreichen Landschaften Saskatchewans zu Fuß zu erkunden. Zahlreiche Wanderwege stehen geübten und ungeübten Wanderern in der Provinz zur Verfügung, die Palette reicht dabei von leichten Tageswanderungen bis zu abenteuerlichen, mehrtägigen Backcountry Touren. Fünf der schönsten Wanderwege hat Saskatchewans Outdoor-Enthusiast Jay Brown erprobt und uns zusammengestellt.


„Backcountry für Anfänger“ – so könnte man die Wanderung zur Grey Owl Cabin im Hinterland des Prince Albert National Parks nennen. Der gut ausgeschilderte Weg führt zur berühmten Hütte des englischstämmigen Trappers Archie Belaney, der sich in den 1930er Jahren als Halbblut-Indianer ausgab und unter dem Namen „Grey Owl“ bekannt wurde. Während seiner Zeit im Prince Albert National Park entwickelte er sich zu einem der ersten Umweltschützer des frühen 20. Jahrhunderts. Mit Frau und Tochter sowie einer Biber-Familie lebte Grey Owl in einer kleinen Hütte am Ufer des Ajawaan Lake. Um diese im Rahmen eines Rundweges zu erreichen, müssen stolze 40 Kilometer zurückgelegt werden. Die meisten Wanderer nehmen sich hierfür zwei Tage Zeit. Die Route führt auf einer gewundenen Strecke entlang der östlichen Uferlinie des Kingsmere Lake durch die üppige Einsamkeit des Waldes. Gar nicht so gering ist die Wahrscheinlichkeit, entlang des Weges Schwarzbären zu sichten, die sich den Bauch mit wilden Beeren vollschlagen. Unbedingt sollte man zwischendurch einmal stehenbleiben, um selbst ein paar davon zu naschen!


Auf einer Halbinsel im riesigen Lac La Ronge führt die rund 30 Kilometer lange Backcountry Wanderung des Nut Point Trail entlang eines Millionen Jahre alten Felsrückens. Der gewundene Weg durch das Kanadische Schild ist berühmt für seine Blaubeeren, dichte Moosbetten und einzigartige Seepanoramen. Am Ende des Weges wird der Wanderer schließlich mit einem ultimativen Blick auf den historischen Lac La Ronge belohnt. Badesachen nicht vergessen, denn im eiskalten See werden müde Wandererbeine schnell wieder munter! Jetzt noch das Zelt aufstellen, dem rhythmischen Rauschen der Brandung lauschen und – mit etwas Glück – in der Nacht die phänomenalen Nordlichter am tiefschwarzen Himmel genießen. Was könnte schöner sein?


Wer eine Wanderung sucht, die die Stille der Prärie, die hügelige Landschaft der Cypress Hills und die Geschichte der Provinz Saskatchewan verbindet, sollte unbedingt den kurzen, 5 Kilometer langen Rundweg Cypress Hills Massacre Trail in Angriff nehmen. Er befindet sich im rekonstruierten Fort Walsh im Cypress Hills Interprovincial Park, das einst Hauptquartier der ehemaligen North West Mounted Police war und heute zu Kanadas National Historic Sites zählt. Fort Walsh sollte Recht und Ordnung in die sich schnell verändernde Situation der kanadischen Prärie bringen, als es zwei Jahre nach dem Cypress Hills Massacre von 1873 errichtet wurde –  ein oft vergessenes, tragisches Ereignis, bei dem rund zwanzig Indianer vom Stamm der Assiniboine durch eine Gruppe von Bison- und Wolf-Jägern getötet wurde. Der Wanderweg gibt Besuchern die Möglichkeit, das rekonstruierte Fort Walsh mit seinem Museum zu erkunden, das die frühe Geschichte Saskatchewans aufleben lässt.


Wandern auf einer Sanddüne – auch des geht in Saskatchewan! Gleich an drei Orte in der Provinz sind aktive Sanddünen zu finden. Die berühmtesten sind wohl die abgelegenen Athabasca Sand Dunes im äußersten Nordwesten Saskatchewans – sie sind die nördlichsten aktiven Sanddünen der Welt! Die Great Sandhills dagegen liegen im Südwesten der Provinz. Das rund 1.900 km² große Schutzgebiet befindet sich nördlich von Swift Current und ist leicht zu erreichen. Last but not least sind da noch die Sanddünen im Douglas Provincial Park, die direkt am Ufer des Lake Diefenbaker liegen. Sie sind Überreste der letzten Eiszeit, an deren Ende der größte Teil Zentral-Saskatchewans mit einem Netz aus riesigen Seen überzogen war. Diese hatten sich aus den sich zurückziehenden Gletschern gebildet. Die Wanderung am Sand Dunes Nature Trail ist eine Zeitreise durch die geologische Geschichte der Region. Wer hier durch die Massen feinen Sandes stapft und erfährt, wie es an diesem Ort noch vor kurzen 11.000 Jahren aussah, weiß die geologischen Kräfte zu schätzen, die unsere heutige Welt erschaffen haben. Eine gute Idee ist es mit Sicherheit, im Douglas Provincial Park zu campen, die Sanddünen zu erkunden und im erfrischenden Wasser des Lake Diefenbaker zu schwimmen.


Einer der schönste Orte Saskatchewans sind die Gem Lakes im Narrow Hills Provincial Park. Diese winzigen Seen werden aus Quellen der umliegenden Hügel gespeist. Ihr Wasser ist daher kristallklar und reflektiert die Sonne in einer derartigen Art und Weise, dass edelsteinartige Farben entstehen. Ein rund 5 Kilometer langer Wanderweg führt um die sieben kleinen Seen herum und bietet wunderbare Ausblicke auf die „Gems“. Im Wasser tummeln sich zahlreiche Fische und viele Besucher verbringen den Tag gemütlich am oder auf dem ruhigen Wasser, stets bemüht, ein leckeres Abendessen zu ergattern.


Weitere Infos über #Saskatchewan und seine #Wanderwege gibt es unter www.tourismsaskatchewan.com.

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